- Zusatzbezeichnung Intensivmedizin
- Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
- Transplantationsbeauftragte
- Fachkunde Strahlenschutz
- Sachkunde Schmerztherapie
- Sachkunde TEE
- ACLS Provider
Anästhesie und Intensivmedizin

LIEBE
PATIENTEN
Der Grundsatz unserer Klinik ist, Sie als Patientinnen und Patienten mit all Ihren Bedürfnissen und Ängsten freundlich und kompetent zu behandeln und zu beraten, ohne Ihre individuellen Wünsche zu vernachlässigen. In enger Zusammenarbeit mit den operativen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen erzielen wir ein optimales Behandlungsergebnis und versuchen den Aufenthalt im Ketteler Krankenhaus für Sie so angenehm wie möglich zu gestalten.



BEHANDLUNGSSPEKTRUM

Anästhesie und Intensivmedizin
Die Chefärztin der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin ist Frau Julia Hobson. Sie besitzt die Weiterbildungsermächtigung für die Facharztweiterbildung Anästhesie und Intensivmedizin für 2 Jahre. Als Lehrkrankenhaus der Universität Frankfurt am Main werden im Ketteler Krankenhaus Medizinstudierende als Famulantinnen und Famulanten und im Praktischen Jahr unter ärztlicher Supervision in der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin ausgebildet.
Das Team der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin umfasst 5 Oberärztinnen und Oberärzte sowie 15 Facharztkolleginnen und -kollegen und Weiterbildungsassistentinnen/-assistenten.
Der hohe Standard der Klinik wird durch spezielle Zusatzweiterbildungen sowie regelmäßige interne und externe Fortbildungen gewährleistet. Verschiedene Arbeitszeitmodelle und flexible Dienstplangestaltung gewährleisten die niedrige Fluktuation unseres Mitarbeiterkontingents.
Alle im Behandlungsspektrum aufgeführten Punkte sind einem Ziel untergeordnet: dass Sie, unsere Patientinnen und Patienten, die bestmögliche Versorgung erfahren!

Perioperative Medizin
Der Begriff „perioperativ“ beschreibt den Zeitraum vor, während und nach Ihrem anästhesiologisch begleiteten Eingriff im Ketteler Krankenhaus. In unserer Klinik werden regelhaft Patientinnen und Patienten aller Altersklassen, vom Kleinkind bis zum Hochbetagten, sowie Patientinnen und Patienten aller Risikoklassen mit oftmals schwerwiegenden relevanten Vorerkrankungen qualifiziert behandelt. Unser Ziel ist es, Ihre Sicherheit und Ihr Wohlbefinden während des gesamten Zeitraumes zu gewährleisten. Wir, Ihr Anästhesieteam, begleiten Sie in allen genannten Phasen und passen gut auf Sie auf.
Ihre individuelle anästhesiologische Betreuung beginnt bereits vor dem geplanten Eingriff mit dem sogenannten Prämedikationsgespräch (Narkoseaufklärung). Für die Narkoseaufklärung vor planbaren Eingriffen sind Räume der Anästhesieambulanz im Erdgeschoss neben der medizinischen Notaufnahme eingerichtet. Um möglichst kurze Wartezeiten zu ermöglichen bitten wir Sie, für das Prämedikationsgespräch alle relevanten Dokumente und Befunde wie Vorbefunde, extern erhobene Untersuchungsergebnisse, Arztbriefe, Medikationspläne oder Anästhesieausweise mitzubringen, sowie auch den ausgefüllten, von der medizinischen Notaufnahmen ausgehändigten Narkoseaufklärungsbogen bereitzuhalten. Im persönlich geführten Prämedikationsgespräch erfragt der Arzt/die Ärztin der Abteilung für Anästhesiologie alle wichtigen Vorerkrankungen sowie Medikamentenverordnungen, würdigt erhobene Befunde durchgeführter Untersuchungen, führt eine körperliche Untersuchung durch und legt in Anpassung an Ihr individuelles Risikoprofil das geeignete Narkoseverfahren und ggf. erforderliche erweiterte Maßnahmen (s.u. „Patientenorientierte Narkosen“) in Absprache mit Ihnen fest. Gerne beantworten wir alle im Zusammenhang stehenden Fragen. Sollten Sie bereits im Haus stationär aufgenommen sein und aus vielerlei möglichen Gründen nicht in der Lage sein, die Prämedikationsambulanz im Vorfeld vor der Operation aufzusuchen, werden Sie von der Narkoseärztin bzw. dem Narkosearzt auf dem Zimmer der Station besucht. Dort wird Ihr aktueller gesundheitlicher Zustand beurteilt, ggf. weitere erforderliche Untersuchungen angefordert und das Prämedikationsgespräch in Ruhe geführt.
Am Tag des anästhesiologisch begleiteten Eingriffs führen wir das geplante Narkoseverfahren und die erforderlichen Maßnahmen (s.u. „Patientenorientierte Narkosen“) unter kontinuierlicher Überwachung der Herz-Kreislauffunktionen durch und sorgen für einen schlafähnlichen Zustand ohne Schmerzen. Die Sorge vor einer unzureichenden Narkosetiefe, die durch die Patienten gelegentlich geäußert wird, kann durch die Anwendung der Ableitung von „Hirnströmen“/EEG zur Überwachung der Narkosetiefe nahezu genommen werden. Im Anschluss an den Eingriff/die Operation verbleiben Sie noch einen gewissen Zeitraum in unserem Aufwachraum und werden „überwacht“, bis Sie wieder ausreichend wach und kreislaufstabil auf die Station verlegt werden können. Unser Team kümmert sich um Sie, damit Sie sich wohlfühlen und so schmerzfrei und symptomarm wie möglich sind.
Auch ambulante Operationen werden in unserer Klinik vermehrt durchgeführt. Vor Ihrer Entlassung am selben Tag des durchgeführten Eingriffs werden Sie noch einmal von uns besucht, nach Ihrem Wohlbefinden und den erforderlichen Entlassungskriterien beurteilt und über mögliche Risiken und Verhaltensmaßnahmen aufgeklärt. Bei Rückfragen zu Ihrem ambulanten Eingriff stehen wir jederzeit zur Verfügung. Für Belange der stationären Patientinnen und Patienten im Zusammenhang mit den anästhesiologischen Leistungen und auch Fragestellungen zur Schmerztherapie oder Konsiliartätigkeit ist unser Team im Bedarfsfall rund um die Uhr in der Klinik vor Ort erreichbar.

Patienten-adaptierte Narkose
Während der Allgemeinanästhesie („Vollnarkose“) wird der Patient in einen schlafähnlichen Zustand gebracht und der gesamte Organismus empfindungs- und schmerzfrei gehalten. Eine Kombination verschiedenster Medikamente wird hierfür verwendet, welche über die Blutbahn eingebracht werden (total intravenöse Anästhesie, TIVA) oder als Gase eingeatmet werden (balancierte Anästhesie mit volatilen Anästhetika).
Durch eine Regionalanästhesie („Teilnarkose“ oder „örtliche Betäubung“) wird nur eine bestimmte Körperregion unempfindlich gemacht. Diese Blockade der schmerzleitenden Nervenfasern ist nur vorübergehend und lässt nach der Operation nach.
Einen Großteil der Regionalanästhesie machen die „Rückenmarksnahen Verfahren“ aus. In unserer Klinik werden Spinalanästhesien (SPA) durchgeführt, die über eine einmalige Injektion im Bereich der Lendenwirbelsäule nach vorheriger Hautbetäubung die untere Körperhälfte blockieren. Ein ähnliches Verfahren ist die Periduralanästhesie (PDA). Hierbei wird ein sehr feiner Schmerzkatheter im Bereich des Rückens eingelegt, über den kontinuierlich örtliches Betäubungsmittel verabreicht werden kann. Der Schmerzkatheter wird nach der Operation mehrmals täglich von unserem Akut-Schmerz-Dienst kontrolliert und die Schmerztherapie auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Die PDA ist für die suffiziente Schmerzbehandlung während und nach Eingriffen im Bauchraum oder im Brustkorb – oft in Verbindung mit einer Allgemeinanästhesie – geeignet sowie zur Erleichterung des Wehenschmerzes als geburtshilfliche PDA im Kreissaal.
Auch große Nervenbündel, die den Arm oder das Bein versorgen, können an verschiedenen Punktionsorten betäubt werden. Diese peripheren Nervenblockaden schalten nur das Schmerzempfinden und die Beweglichkeit derjenigen Extremität aus, die operiert werden soll.
Die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin betreut jährlich circa 6000 Patienten mit einem hohen Prozentsatz an Risikopatienten, die wir sicher und kompetent „perioperativ“, das heißt rund um den chirurgischen Eingriff, versorgen.
Der Operationstrakt ist mit modernstem Instrumentarium ausgestattet und es stehen neueste Medikamente zur Verfügung, sodass ein angenehmes und sicheres Erwachen aus der Narkose gewährleistet werden kann. Die technische Ausstattung umfasst in allen OP-Sälen moderne Narkosegeräte, Spritzen- und Infusionspumpen sowie Equipment wie Intubationsbronchoskope und Videolaryngoskope.
Zusätzlich zum Standard-Monitoring wird während des Eingriffs die Ableitung der Hirnströme (EEG) durchgeführt und verhindert durch Definition der Narkosetiefe ein vorzeitiges Aufwachen. Durch Überwachung der lebenswichtigen Körperfunktionen erreichen wir ein höchstes Maß an Sicherheit während und nach der Narkose.
Unser Team umfasst ärztliche Kolleginnen und Kollegen mit kontinuierlich sichergestelltem Facharztstandard. Die hohe fachliche Kompetenz der Mitarbeiter wird durch regelmäßige Personalschulungen und Fortbildungen gesichert. Seitens der Pflegekräfte sind ebenfalls erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Fachweiterbildung für Sie zuständig. Sämtliche Behandlungsabläufe werden schriftlich in sogenannten „Standards“ festgehalten und anhand der Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften regelmäßig aktualisiert.
Während der gesamten Dauer der Narkose kümmert sich Ihre Narkoseärztin/Ihr Narkosearzt ausschließlich um Sie. Wir berücksichtigen stets Ihre Bedürfnisse und Ängste. Kurz gesagt: wir passen gut auf Sie auf!
Nach Beendigung der Operation werden Sie, mit Ausnahme einiger größerer Eingriffe, in den Aufwachraum gebracht. Dort werden die Patienten so lange von erfahrenen Pflegekräften und Ärzten überwacht und betreut, bis sie „fit“ für die Entlassung auf die normale Pflegestation sind. Eventuelle Beschwerden wie Frieren, Übelkeit oder Schmerzen können seltene Nachwirkung einer Narkose sein und sind schnell und erfolgreich therapierbar.
Als fester Bestandteil unseres Qualitätsmanagements erfassen wir in einem Fragebogen an Sie, wie Sie die Narkose vertragen haben. Dessen statistische Auswertung kommt unseren Patienten ebenso zugute wie die Nachvisite und Therapieoptimierung nach größeren Operationen im Rahmen unseres Akut-Schmerz-Dienstes. Damit wollen wir Ihnen verdeutlichen:
Wir Anästhesistinnen und Anästhesisten sind rund um die Operation an Ihrem Wohlergehen interessiert!

Intensivtherapie
Die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin leitet die interdisziplinäre Intensivstation (Station B5), die in unmittelbarer Anbindung an den OP-Trakt liegt. Hier werden schwer kranke Patientinnen und Patienten aller operativen und nicht-operativen Fachgebiete behandelt. Die Station umfasst derzeit 10 Betten mit der Möglichkeit zur intensiven Überwachung und, wenn erforderlich, zur Beatmung der uns anvertrauten Patienten.
Mehrfach täglich wird die Behandlung der Patienten in fachübergreifenden Visiten der einbezogenen Kliniken abgestimmt. Erfahrene Anästhesisten, die die Zusatzweiterbildung „Spezielle Intensivmedizin“ erworben haben, koordinieren die optimale Therapie für die teilweise lebensbedrohlichen Störungen der Organfunktionen unserer Intensivpatienten. Unsere pflegerischen Fachkräften haben zum Großteil zusätzlich zur Krankenpflegeausbildung eine qualifizierte Weiterbildung für Anästhesie und Intensivmedizin absolviert.
Die Besuchszeiten auf der Station B5 sind aufgrund erforderlicher Untersuchungen und Behandlungen auf die Nachmittagsstunden von 15:00 bis 18:00 Uhr begrenzt. Gerne erläutern wir Ihnen in Gesprächen mit den verantwortlichen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen den Behandlungsverlauf Ihrer Angehörigen.
Die Therapie schwer kranker Patienten beinhaltet, dass die wichtigsten Parameter wie Blutdruck, Atmung, Sauerstoffgehalt im Blut und Herzrhythmus kontinuierlich überwacht werden. So können Verschlechterungen der Körperfunktionen frühzeitig erkannt und behandelt werden (Monitoring).
Die ungewohnte Situation und Umgebung sowie die notwendigen Untersuchungen und pflegerischen Maßnahmen können für die Patienten unangenehm und belastend sein. Daher hat sowohl eine effektive Schmerztherapie als auch der Einsatz von beruhigenden und schlaffördernden Medikamenten (Analgosedierung) für uns eine absolute Priorität, um diese schwierige Krankheitsphase gut zu überstehen.
Im Rahmen von großen Operationen, schweren Infektionen und Entzündungen kann die Funktion lebenswichtiger Organe beeinträchtigt sein. Diese müssen gegebenenfalls bis zu ihrer Erholung vorübergehend ersetzt werden.
Zur Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauf-Störungen stehen uns modernste Verfahren zur Verfügung (z. B. Ultraschall des Herzens durch die Brustwand oder als Schluck-Echokardiographie, kontinuierliches Monitoring über PiCCO-Katheter, moderne Herzschrittmacher-Systeme). Oft müssen auch hochwirksame Medikamente über spezielle Spritzenpumpen und zentrale Venenkatheter zugeführt werden.
Bei schweren Erkrankungen kann auch die Lungenfunktion in Mitleidenschaft gezogen sein. Hierbei muss der Patient eventuell ein spezielles Atemtraining über eine dicht sitzende Maske (nicht-invasive CPAP-Therapie) mehrfach am Tag durchführen. In einigen Fällen ist aber auch eine Atemunterstützung oder künstliche Beatmung über einen durch den Mund oder durch eine Luftröhrenpunktion in die Lunge eingelegten Schlauch erforderlich (invasive Respiratortherapie). Durch jederzeit verfügbare Untersuchungen der Lunge über eine bettseitige Blutgasanalyse (point of care-Monitoring), eine Schlauchkamera (flexible Bronchoskopie) oder spezielle bildgebende Untersuchung (Spiral-Computertomographie, bettseitige Sonographie) kann stets der Verlauf der Erkrankungen beurteilt werden.
Bei vorerkrankten Patienten kann es zu erschwerter Entwöhnung aus der Beatmungsmaschine (Weaning) kommen. In diesem Fall implizieren wir ein strukturiertes Schema, das auf sequentiellen Intervallen basiert. Es ermöglicht und unterstützt die eigene Atmung des Patienten, ohne ihn zu erschöpfen.
Die Nieren- und Ausscheidungsfunktion von Intensivpatienten kann ebenfalls eingeschränkt sein. Durch zeitweisen Einsatz eines Dialysegeräts (intermittierendes oder kontinuierliches Nierenersatzverfahren) am Krankenbett kann diese Organfunktionsstörung bis zu ihrer Erholung überbrückt werden.
Ungeachtet der hervorragenden instrumentellen und personellen Versorgung der Patienten auf der Intensivstation steht nicht die „Apparatemedizin“ im Vordergrund, sondern der Patient mit all seinen persönlichen Begleitumständen und Bedürfnissen. Im Rahmen einer interprofessionellen Ethikvisite wird auch nicht-wissenschaftlichen Fragestellungen und dem mutmaßlichen Patientenwillen ein hoher Stellenwert eingeräumt.

Schmerztherapie
Die Behandlung von Schmerzen nach einer Operation ist ureigenste Aufgabe jedes Anästhesisten und wir nehmen diese sehr ernst. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, arbeiten wir hierfür eng mit dem zuständigen Pflegepersonal und den Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Fachabteilungen zusammen.
Alle Konzepte und Methoden der modernen Schmerztherapie kommen zum Einsatz. Dies sind bereits im Vorfeld der Eingriffe festgelegte Medikamente und Dosierungen (Standards), die jederzeit und sofort, wenn es notwendig ist, gegeben werden können. Wir legen schonend Katheter in die Nähe von Schmerznerven zur Anästhesie von operierten oder aus anderen Gründen schmerzenden Körperregionen. Dies kann beispielsweise bei großen Operationen im Bauch oder an der Lunge eine sogenannte Periduralanästhesie (PDA) sein, wie sie auch bei werdenden Müttern zur Erleichterung des Geburtsschmerzes gelegt wird. Oder es kann gezielt mittels einer peripheren Regionalanästhesie ein zu operierender Arm oder Bein „ausgeschaltet“ werden. Solche Verfahren können gut mit einer Narkose für die OP kombiniert werden, um sie dann auf der Station zur effektiven Schmerztherapie weiter zu verwenden.
Ob Tabletten, Infusionen oder Katheter, alles wird individuell an Ihre Bedürfnisse angepasst: speziell ausgebildetes Pflegepersonal („pain nurses“), der stets verfügbare Schmerzdienst der Anästhesie und alle Behandelnden achten darauf, dass Schmerzen durch Operationen oder Erkrankungen bei uns optimal behandelt werden.
Darüber hinaus bieten wir ein Verfahren an, mit dem Sie selbst Ihre Schmerzen bei Bedarf behandeln können: die Patienten-kontrollierte Analgesie (PCA). Hierbei verabreicht Ihnen eine kleine, tragbare Pumpe eine Schmerzmitteldosis, sobald Sie einen Knopf an der „Fernbedienung“ drücken. Alles ist so eingestellt, dass Sie sich nicht gefährden können und wird gegebenenfalls im Verlauf Ihrer Behandlung an Ihre Bedürfnisse angepasst.
Leider kommt es vor, dass dies alles noch nicht zu einem erträglichen Schmerzniveau führt. In diesem Fall haben wir speziell ausgebildete und erfahrene Ärztinnen und Ärzte, die sich ganz individuell und gemeinsam mit Ihnen darum kümmern, eine Lösung zu finden, die mit einem Minimum an Nebenwirkungen eine gute Qualität der Schmerztherapie erzielt.
Uns ist wichtig, dass Sie wissen: Wir sind jederzeit bereit, mit Ihnen über Schmerzen und auch Ihre damit im Zusammenhang stehenden Ängste zu sprechen!

Konsiliarische Leistungen in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen
Die ärztlichen Mitarbeiter der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin unterstützen im Rahmen von Anästhesie-Konsilen auch in anderen Bereichen die bestmögliche Versorgung unserer Patienten.
Für das Verabreichen bestimmter Medikamente oder Nährlösungen ist im Bedarfsfall die Anlage von sogenannten zentralen Venenkathetern erforderlich, die unter sterilen Bedingungen nach örtlicher Betäubung in die großen Hals- oder Schlüsselbeinvenen eingebracht werden. Über diese Katheter können in Einzelfällen nach sorgfältiger Desinfektion auch Blutentnahmen ohne erneute Venenpunktion vorgenommen werden.
Die Einschätzung der Narkosefähigkeit sowie von eventuell vor einer Operation erforderlichen Untersuchungen und Therapieoptimierungen obliegt ebenfalls uns Narkoseärzten und -ärztinnen.
Für stationäre Patienten aller operativen oder nicht-operativen Fachgebiete führen Anästhesisten mit spezieller Erfahrung im Bereich der Schmerztherapie zudem Schmerzkonsile durch. Dabei wird nach ausführlichem Gespräch und der körperlichen Untersuchung des Patienten ein für seine Beschwerden passendes multimodales Therapieschema festgelegt und im Verlauf in seiner Wirksamkeit überprüft.
Als Transfusionsbeauftragte koordinieren ärztliche Mitarbeiter der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin das sichere Verabreichen von Blutkonserven und Blutderivaten.
Der Hygienebeauftragte unserer Klinik berät und unterweist die Mitarbeiter des Ketteler Krankenhauses in Fragen zur sterilen Arbeitsweise und in vorbeugenden Maßnahmen zur Vermeidung von sogenannten Krankenhaus-assoziierten Infektionen und Keimübertragungen.
Ein weiterer Baustein zur Verhinderung der Ausbreitung von Krankenhauskeimen ist das sogenannte Antibiotic Stewardship (ABS). An dieser Maßnahme sind ebenfalls Anästhesisten beteiligt. Speziell weitergebildete Ärzte, die nicht mit der Behandlung der betreffenden Patienten befasst sind, überwachen und diskutieren hierbei den Einsatz von Antibiotika am Krankenbett. Ziel ist, nur die richtigen Antibiotika einzusetzen und auch nur dann, wenn es wirklich notwendig ist.
Die Abstimmung der Abläufe rund um chirurgische Eingriffe mit Koordination aller erforderlichen Organisationsschritte (OP-Management) wird ebenfalls durch die Chef- und Oberärzte der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin durchgeführt.
Das Qualitätsmanagement (QM) mit Erstellung und Aktualisierung der klinikinternen, Leitlinien-basierenden Standards sowie die Re-Zertifizierung des Ketteler Krankenhauses nach KTQ® und procumCert® obliegt der QM-Beauftragten der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. Ebenso werden die klinikinternen Statistiken und Patientenfragebögen regelmäßig ausgewertet, um die Behandlung unserer Patienten weiter zu optimieren.

Notfallmanagement
Im Rahmen der Krankenhausbehandlung treten in circa 5% der Fälle unerwünschte Ereignisse ein, die in seltenen Fällen auch eine Reanimationsbehandlung erfordern. Die Organisation der innerklinischen Notfallbehandlung obliegt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin.
Im diesem Rahmen wurden Notfallpläne und Verfahrensanweisungen erstellt und regelhaft aktualisiert, die alle notwendigen Abläufe der Notfallbehandlung klar regeln. Die dazu bereitgestellte Notfallausrüstung entspricht den aktuellen Vorgaben der Fachgesellschaften.
Das Notfallteam, welches im Bedarfsfall durch eine klinikeigene Notfallnummer alarmiert wird, besteht aus Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegekräften. Im Rahmen der Notfallbehandlung sowohl Erwachsener als auch Neugeborener wird das Notfallteam die Körperfunktionen stabilisieren und ggfs eine Reanimation leitlinienkonform durchführen. In dieser Angelegenheit werden die Teams in regelmäßigen Abständen sowohl durch hausinterne Dozentinnen und Dozenten als auch über externe Ausbildungsprogramme (Megacode-Training) ausgebildet. Die Notfallversorgung des Ketteler Krankenhauses ist rund um die Uhr gewährleistet und entspricht den aktuellen Vorgaben der Fachgesellschaft für Reanimation in Deutschland.
TEAM


- Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
- Fachkunde Strahlenschutz
- Sachkunde Schmerztherapie
- Hygienebeauftragter Arzt
- Antibiotic Stewardship

- Zusatzbezeichnung Intensivmedizin
- Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
- Zusatzbezeichnung Palliativmedizin
- Fachkunde Strahlenschutz
- Promotion
- Europäisches Diplom A+I: DEAA
- ACLS Instruktor
- Sachkunde Schmerztherapie
- Leitender Notarzt

- Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
- Transfusionsbeauftragte
- Fachkunde Strahlenschutz
- Promotion
- DEGUM – Stufe I für das Gebiet Notfallsonographie
- DEGUM – Stufe I für das Gebiet Anästhesie
- Sachkunde Intensivmedizin
- Enterale und parenterale Ernährungstherapie in der Intensivmedizin
- Zertifizierter Anwender für ästhetische Botulinumtoxin-Therapie

- Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
- Zusatzbezeichnung Schmerztherapie (ab 01.07.2024)
- Fachkunde Strahlenschutz
- DEGUM Stufe I für das Gebiet Anästhesie
- ACLS Provider
- PALS Provider
- PHTLS Provider
- Weiterbildungsbeauftragter
- Qualitätsmanagementbeauftragter Anästhesie

- Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
- Fachkunde Strahlenschutz
- Promotion

- Fachkundenachweis Rettungsdienst
- Fachkunde Strahlenschutz

- Zusatzbezeichnung Intensivmedizin
- Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
- Fachkunde Strahlenschutz
- Antibiotic Stewardship
- Perioperativ fokussierte Echokardiographie DEGUM-Stufe I + II
- Anästhesie fokussierte Sonographie DEGUM-Stufe I-V

- Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
- Fachkunde Strahlenschutz
- Promotion

TERMIN & KONTAKT
FORSCHUNG & WISSENSCHAFT

Forschung & Wissenschaft
In Zusammenarbeit mit den operativen Kliniken finden in der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin interdisziplinäre Mortalitäts- und Morbiditätskonferenzen statt. Sie dienen der kontinuierlichen wissenschaftlichen Weiterentwicklung und Optimierung unserer Therapiemaßnahmen.
Innerhalb unserer Klinik werden im Rahmen der internen monatlichen Fortbildung die aktuellen wissenschaftlichen Behandlungsstandards, welche unsere Mitarbeitenden im Rahmen externer Symposien und Kongresse erwerben, präsentiert und diskutiert.
Die Teilnahme an klinischen Forschungsprojekten unserer Fachgesellschaften wird als Instrument der wissenschaftlichen Weiterentwicklung gefördert, um die perioperative Behandlung kontinuierlich zu optimieren.
Aus- & Weiterbildung

Aus- & Weiterbildung
Für ärztliche Kolleginnen und Kollegen am Beginn Ihrer beruflichen Laufbahn ist es von zentraler Bedeutung, eine qualitativ hochwertige Facharztausbildung zu erhalten. Als akademisches Lehrkrankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit aktivem Engagement in der Weiterbildung und als weiterbildungsberechtigte Ärztinnen und Ärzte ist es uns eine Herzensangelegenheit, Ihnen eine strukturierte und effiziente Weiterbildung zu ermöglichen. Dabei werden Forschung und Lehre nicht zum Selbstzweck praktiziert, sondern dienen der bestmöglichen Erfüllung unseres Versorgungsauftrages zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten als elementarem Unternehmensziel.
Die Trägerschaft der Ketteler Krankenhaus GmbH gewährleistet die Fortsetzung der Tradition eines christlichen Krankenhauses auf Basis unseres Leitbildes als ethische Handlungsgrundlage. Um dieses im Alltag mit Leben zu füllen, streben wir beständig eine hohe Identifikation aller Mitarbeitenden mit unserer gemeinsamen Aufgabe an. Durch ein gelebtes partnerschaftliches Führungsverständnis fördern wir die Selbstverantwortung unserer Mitarbeitenden und eine vertrauensvolle Arbeitskultur.
Durch das breite Spektrum der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin sowie die hohe Fallzahl an Patientinnen und Patienten ergeben sich ausgezeichnete Weiterbildungsmöglichkeiten für angehende Fachärztinnen und Fachärzte. Die erforderlichen Weiterbildungsgespräche erfolgen halbjährlich mit der Chefärztin und den Oberärztinnen und Oberärzten und werden protokollarisch dokumentiert.
Unsere Klinik erbringt jährlich ca. 6000 Narkosen unter Verwendung aller modernen Verfahren. Ein guter Teil davon wird in Kombination mit Regionalanästhesie-Verfahren erbracht. Im operativen Teil der Intensivstation, der von der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin versorgt und verantwortet wird, werden jährlich ca. 650 Patienten betreut; etwa ein Drittel davon ist beatmet. Diese Patienten kommen aus allen operativen Fachbereichen des Krankenhauses.
Unsere Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin betreut darüber hinaus alle operativen Patientinnen und Patienten schmerztherapeutisch, u.a. mit speziellen, vor allem rückenmarksnahen oder peripheren Regionalanalgesie-Verfahren. Hinzu kommen ca. 200 Periduralkatheter im Kreißsaal. Mit unserem Bereich Schmerzmedizin betreuen wir zusätzlich jährlich ca. 200 Patientinnen und Patienten konsiliarisch mit.
Ziel unseres Weiterbildungscurriculums ist die effiziente und strukturierte Gestaltung der Weiterbildung zur Fachärztin und Facharztes für Anästhesiologie. Es dient dabei als Instrument, das sowohl den Interessen der Mitarbeitenden während ihrer Weiterbildung als auch denen des Krankenhauses dient. So unterstützt die Ausarbeitung die weiterbildenden Führungskräfte bei der Organisation erforderlicher Ressourcen und Diensttätigkeiten. Andererseits sind die Erwartungen an die Mitarbeitenden formuliert. Schließlich ist durch die Erstellung des Curriculums auch der Anspruch des Krankenhauses dokumentiert, ein verlässlicher Partner in der Weiterbildung und ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.