Hals-Nasen-Ohren

LIEBE
PATIENTEN
Im Ketteler Krankenhaus werden Erkrankungen des HNO-Fachgebiets sowohl operativ als auch konservativ behandelt. Zu den Routineoperationen gehören Mandelentfernungen, Polypenentfernungen und mikrochirurgische Eingriffe an Ohr und Kehlkopf. Ebenso werden Tumoren im Gesichts-, Hals- und Kehlkopfbereich entfernt sowie plastische Korrekturen an Nasen und Ohren und Nasennebenhöhlen-Operationen vorgenommen.



BEHANDLUNGSSPEKTRUM

Behandlungsspektrum HNO
In der Belegarztabteilung werden alle Erkrankungen aus dem HNO-Fachgebiet operativ oder konservativ behandelt. Dazu gehören die üblichen Routineoperationen wie:
- Mandelentfernung (Adenotomien, Tonsillektomien)
- Polypenentfernung
- Mikrochirurgische Eingriffe an Ohr und Kehlkopf
- Entfernung von Tumoren und Geschwülsten im Gesichts-, Hals- und Kehlkopfbereich
- Plastische Korrekturen an Nasen und Ohren
- Nasennebenhöhlen-Operationen

Hals-/Gesichtsweichteile
Schwellungen im Hals- und Gesichtsbereich sind stets ernst zu nehmen. Hinter solchen Schwellungen können sich bösartige Tumoren verbergen, die sich unbehandelt ausbreiten können. Meist handelt es sich bei Halsschwellungen um gutartige Lymphknotenschwellungen, die sich im Rahmen einer abgelaufenen Infektion präsentieren können. Nichtsdestotrotz ist die Abklärung einer solchen Schwellung wichtig.
Die Abklärung erfolgt zunächst mittels Ultraschall. Stellt sich der Lymphknoten im Ultraschall „auffällig“ dar, so muss eine chirurgische Entfernung des Lymphknotens erfolgen und der Lymphknoten pathologisch aufgearbeitet werden.
Es gibt auch angeborene Anomalien, wie die Halszysten (mediane und laterale), die sich im frühen Erwachsenenalter bemerkbar machen. Diese Zysten sind, wie der Name sagt, fast immer mit Flüssigkeit gefüllt. Sie können sich ebenfalls infizieren und hierdurch Komplikationen verursachen. Erfahrungsgemäß müssen solche Zysten, bevor sie Komplikationen hervorrufen, chirurgisch entfernt werden.
Auch Schwellungen im Gesichtsbereich müssen abgeklärt werden. Im Bereich des seitlichen Gesichts befindet sich die Ohrspeichendrüse. Auch in dieser Region werden immer wieder Tumoren entdeckt, die jedoch meist gutartiger Natur sind, die sogenannten „Adenome“. Statistisch weiß man jedoch, dass Adenome unbehandelt innerhalb einer gewissen Zeit entarten und eine bösartige Form annehmen können.
Eine frühzeitige Abklärung einer unklaren Schwellung im Kopf- und Halsbereich ermöglicht eine frühzeitige Therapie.

Kehlkopf
Heiserkeit, Schluckbeschwerden, Probleme beim Atmen?
Meist verbirgt sich eine harmlose Diagnose der Kehlkopfentzündung hinter diesen Symptomen.
Jedoch können sich auf diese Art und Weise auch bösartige Veränderungen des Kehlkopfes bemerkbar machen. Insbesondere sind Raucher gefährdet.
Zunächst wird versucht in örtlicher Betäubung eine Kehlkopfspiegelung durchzuführen. Gelingt eine klare Sicht aufgrund der anatomischen Gegebenheiten jedoch nicht, ist es unerlässlich, diese Untersuchung in Kurznarkose durchzuführen. Hierbei hat der untersuchende Arzt die Möglichkeit, die Kehlkopfschleimhaut unter mikroskopischer Vergrößerung genauer anzuschauen.
Ebenfalls besteht die Möglichkeit, bei Auffälligkeiten direkt eine Biopsie zu entnehmen. Abgesehen von bösartigen Neubildungen, gibt es eine Reihe von gutartigen Tumoren, die die oben genannten Symptome hervorrufen können, z.B. ein Stimmbandpolyp.
Die Möglichkeit der Mikrolaryngoskopie, so nennt sich diese Methode, ist ein sicherer Weg der Diagnostik von Kehlkopferkrankungen, die ambulant durchgeführt werden kann.
Denken Sie daran: Nichts ist besser als eine regelmäßige Vorsorge.
Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.

Gaumenmandeln
Bei Gaumenmandeln handelt es sich um immunologisch aktives Gewebe. Die höchste Aktivität wird den Mandeln im Kindesalter zugeschrieben.
Durch die hohe Aktivität der Rachenmandeln und häufig abgelaufenen Infekte kann es zu einer enormen Größenzunahme der Mandeln kommen.
Im Extremfall spricht man von „kissing tonsilles“, Mandeln, die einen Mittelkontakt haben. Diese Extremvariante, aber auch ständige Infekte führen häufig dazu, dass insbesondere Kinder unter nächtlichem Schnarchen leiden, sogar Atemaussetzer entwickeln – eine Situation, die ernst zu nehmen ist.
Insbesondere bei Kindern bis zum 5. Lebensjahr zeigen Studien, dass nicht die chronische Entzündung der Mandeln ein Problem darstellt, sondern eher die Tonsillenhyerplasie (Mandelvergrößerung).
Deshalb bietet sich die Methode der Verkleinerung der Mandeln an. Hierzu wird mittels Coblationssonde eine schmerz- und blutungsarme Mandelteilentfernung durchgeführt. Die Indikationsstellung erfolgt durch den Arzt. Somit bleibt die Abwehrfunktion der Mandeln erhalten, was eine wichtige Komponente des Immunsystems ist.
Derzeit ist die Methode der Coblation® noch keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.
Da sich jedoch viele Vorteile durch diese Maßnahme ergeben (geringere Blutung, weniger Schmerzen, kürzerer Aufenthalt in der Klinik), haben sich viele Krankenkassen dazu entschlossen, die Kosten ganz oder teilweise zu übernehmen.

Rachenmandeln
Treten Beschwerden in diesem Bereich auf, handelt es sich meist um eine Wucherungdes lymphatischen Gewebes im hinteren Rachenraum mit Vergrößerung der Rachenmandeln.
Eine Rachenmandelhyperplasie, auch „adenoide Vegetationen“ genannt, tritt vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern auf und führt zu einer Behinderung der Nasenatmung.
Diese Kinder neigen zu Infektionen der Luftwege, zu chronischem Schnupfen, Nasennebenhöhlen- und Mittelohrentzündungen.
Nicht jede Art von Rachenmandeln muss einer Operation unterzogen werden, da auch Rachenmandeln ihre Funktion im Immunsystem haben. Sollten sich die Rachenmandeln jedoch derart vergrößern, dass sie Komplikationen hervorrufen (ständige Mittelohrvereiterung, chronische Schnupfen, chronische Lungeninfekte etc.), müssen sie entfernt werden.
Die im Volksmund genannte Polypenentfernung ist eine ambulant durchführbare Operation, sofern keine weiteren Risiken vorhanden sind.
Die Entscheidung wird zusammen mit dem behandelnden Kinderarzt getroffen.

Mittelohr
Das Mittelohr ist insbesondere bei Kindern anfällig, da Kinder eine kurze und weite „Eustachii’sche Tube“ haben. Bei der genannten Struktur handelt es sich um eine anatomisch angelegte Verbindung zwischen Nasenrachen und dem Mittelohr.
Durch die weite Tube können sich immer wieder aufsteigende Infekte in Richtung Mittelohr ausbreiten und somit Mittelohrentzündungen hervorrufen.
Kommt es zu einem mehr oder minder länger bestehenden Belüftungsproblem des Mittelohres, weil die Tube nicht gut funktioniert, ergibt sich eine Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr. Die Flüssigkeit hat zunächst meist eine geringe Viskosität, später kann sie jedoch eindicken und das sogenannte Bild eines „Mukotympanons“ im Ohr präsentieren.
Das Mukotympanon stellt ein absolutes Hörhindernis insbesondere im Kindesalter dar und muss ernst genommen werden, da sich hierdurch kindliche Sprachentwicklungsprobleme ergeben können. Da betroffene Kinder meist ebenfalls Adenoide haben und die Adenoide die Ursache für die Belüftungstörung des Mittelohres sind, wird die Polypenentfernung (Adenotomie) meist mit einer Ohrkontrolle durchgeführt.
Hierbei wird ein kleiner Schnitt im Trommelfell durchgeführt und überprüft, welche Art von Flüssigkeit sich dabei entleert. Entleert sich eine massiv eingedickte Flüssigkeit, was wir dann als „Mukotympanon“ bezeichnen, wird ein Röhrchen ins Trommelfell unter mikroskopischer Sicht eingebracht und somit die Belüftung von außen gewährleistet.
Diese Röhrchen (sog. Pauckenröhrchen) haben die Eigenschaft, sich nach einer bestimmten Verweildauer im Ohr abzustoßen.

Nase-Nasennebenhöhlen
Eines der häufigsten Symptome einer nasalen Funktionsstörung ist die Behinderung der Nasenatmung. Dies kann zu einer überwiegenden Mundatmung mit weiteren Beeinträchtigungen führen.
Beim Erwachsenen liegt in den meisten Fällen entweder eine Vergrößerung der unteren Nasenmuscheln vor, eine Verbiegung der Nasenscheidewand oder eine Kombination aus diesen beiden Veränderungen. Das alles trägt zur Mundatmung bei. Viele Betroffene gewöhnen sich an die Mundatmung. Nichtdestotrotz sind die Folgen schwerwiegend. Eine typische Folge der behinderten Nasenatmung ist die Nasennebenhöhlenentzündung.
Während eine akute Nasennebenhöhlenentzündung meist als Folge eines Erkältungsschnupfens auftritt, entwickelt sich die chronische Form in aller Regel aus einer nicht ausgeheilten akuten Nasennebenhöhlenentzündung oder einer anhaltenden Minderbelüftung der Nebenhöhlen, die meist durch eine Formveränderung der Nasenscheidewand hervorgerufen wird. Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung kann wiederum ein Lungenasthma hervorrufen (sog. Etagenwechsel) und bedarf daher einer Sanierung, falls die medikamentöse Therapie versagt. Die operative Sanierung erfolgt endoskopisch und ist eine minimalinvasive Maßnahme.
Aus diesem kaskadenförmigen Verlauf wird ersichtlich, wie ernst die Folge einer reduzierten Nasenatmung sein kann. Weitere Folgen einer behinderten Nasenatmung sind das nächtliche Schnarchen, das teilweise mit Atemaussetzern auftreten kann. Auch dieses Symptom ist sehr ernst zu nehmen, da wissenschaftliche Fakten zeigen, dass diese Gruppe der Patienten ein um einiges höheres Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall hat (s. Schlafmedizin).
Zur Korrektur der Nasenatmungsbehinderung führt man eine sogenannte „Septumplastik“ durch. Hierbei wird durch eine bestimmte Technik („Tunnelung der knorpeligen und der knöchernen Nasenscheidewand“) eine Begradigung durchgeführt. Meist wird simultan eine Nasenmuschelreduktion, sog. „Conchotomie“, oder je nach Technik, die angewendet wird, eine „Turbinoplastik“ durchgeführt. Hierbei handelt es sich um eine Verkleinerungsmassnahme der unteren Nasenmuschel, die meist bei solchen Patienten ebenfalls vergrößert ist.
Zur Reduktion der unteren Nasenmuschel gibt es neuerdings auch die Möglichkeit der sogenannten „Coblation“, eine Radiofrequenzmethode, die eine niedrige Energie in das Gewebe appliziert, ohne weitere Schäden anzurichten. Es handelt sich hierbei um eine minimalinvasive Maßnahme, die nach der Operation kaum Schmerzen hinterlässt und somit als „schmerzarme Nasenoperation“ anerkannt ist. Das Besondere bei dieser Methode ist, dass nach der Operation keinerlei Tamponaden angewendet werden müssen. Auch die Heilungsdauer einer solchen Methode ist bewiesenermaßen kürzer als die konventionelle Methode der Nasenmuschelreduktion.
Leiden Sie unter behinderter Nasenatmung, sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne zu diesem Thema.

Nase
Die Nase ist das zentrale Kompartiment des menschlichen Gesichtes. Daher können angeborene und erworbene Formveränderungen der Nase als sehr störend empfunden werden. Beeinträchtigungen ergeben sich unter anderem durch zu große, schiefe oder weniger schön geformte Nasen. Nicht nur aus kosmetischer Sicht, sondern auch häufig aus funktionellen Gründen suchen die Betroffenen den Arzt auf.
Bei der sog. „Rhinoplastik“ wird die äußere Form der Nase korrigiert. Die äußere Nasenform besteht aus knorpeligen und knöchernen Anteilen, deren Korrektur je nach Wunsch des Patienten und der Machbarkeit kombiniert durchgeführt wird.
Ein solcher Eingriff bedarf einer ausführlichen Aufklärung der Patienten vor dem Eingriff, da solche Eingriffe nicht nur die Form der Nase ändern können, sondern vielmehr auch die Form des gesamten Gesichtes. Der behandelnde Arzt führt vor dem geplanten Eingriff und nach dem Eingriff eine Fotodokumentation durch.
Diese Operation ist ein schmerzarmer Eingriff und kann aus diesem Grund auf Wunsch auch ambulant durchgeführt werden. Weitere Veränderungen der Nase (Nasenscheidewandverkrümmung, Nasenmuschelvergrößerung) werden selbstverständlich in der gleichen Sitzung mitbehandelt, falls eine Korrektur wegen Atmungsbehinderung notwendig ist.
Nach der Operation wird der “neu geformten” Nase eine Schiene angepasst, die über mehrere Tage vom Patienten zu tragen ist. Die Schiene trägt dazu bei, dass sich die „neu geformte“ Nase in der gewünschten Position hält und wird spätestens nach 10 Tagen vom behandelnden Arzt in der Praxis entfernt.
In Deutschland sind außerhalb der Fachkreise vergleichende Darstellungen vor und nach einer Operation bezüglich des kosmetischen Aussehens seit dem 01.04.2006 verboten gemäß § 11 Abs.1 NR. 5 HWG. Darunter fallen insbesondere rein kosmetische Operationen im Sinne sogenannter Schönheitsoperationen. Wir bedauern dies sehr und möchten Sie darauf hinweisen, uns diesbezüglich anzusprechen, um Ihnen eine Einsicht in unsere eigene Fotodokumentation zu ermöglichen.

Ohr
Abstehende Ohren ergeben sich meist aufgrund einer Schwäche des Ohrknorpels und stellen für betroffene Kinder häufig ein Problem dar. Der angeborene „Fehler“ lässt sich jedoch mit einem kleinen operativen Eingriff korrigieren, am besten noch vor Schuleintritt.
Während der ein- bis zweistündigen Operation legt der Chirurg an der Hinterseite der Ohrmuschel einen Schnitt. Durch diese kleine Öffnung wird der Ohrknorpel neu geformt und die Ohrmuschel nah an den Kopf angelegt. Nach dem Eingriff sorgt ein Kopfverband dafür, dass die Ohren in ihrer neuen Position richtig anwachsen.
Nach ca. 1 Woche wird der Verband durch einen Stirnband ersetzt, der zunächst für 2 Wochen Tag und Nacht zu tragen ist. Für 2 weitere Wochen wird ein Stirnband nur tagsüber getragen, bis der Knorpel ausgehärtet ist und in der neuen Position bleiben kann.
Bei Kindern werden selbstauflösende Fäden angewendet, sodass keine Fäden mehr zu entfernen sind, was den Kindern ein zum Teil unangenehmes Erlebnis erspart.
TEAM


